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Rettungsdienst im Einsatz beim Abtransport von Unfall-Opfer
Foto: AdobeStock_384842584 Lightfield Studios

Notfall! Wer weiß von der Pflege zu Hause?

Das Wichtigste

  • Im Notfall muss bekannt sein, wer gepflegt wird.
  • Treffen Sie Vorsorge-Maßnahmen so früh wie möglich.
  • Notfall-Infos sollten zu Hause und digital hinterlegt werden.
  • Organisieren Sie Notfall-Kontakte zur Koordinierung weiterer Hilfen.

Ich bin 80 Jahre alt und fahre noch oft Fahrrad. Meine Frau hat Pflegegrad 3 und braucht viel Hilfe. Ich kümmere mich allein um sie, weil unsere Kinder weit weg und im Ausland leben. Was ist, wenn mir etwas passiert – beim Radfahren oder ich auch einen Schlaganfall habe? Wer merkt dann, dass meine Frau allein ist und Hilfe braucht?

Werner S. aus Krefeld

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Porträt von Senior auf Fahrrad
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Icon Frage

Darum geht's

Pflegende Angehörige übernehmen häufig eine zentrale Rolle in der täglichen Versorgung eines pflegebedürftigen Menschen. Doch was, wenn sie plötzlich ausfallen? Wer kümmert sich im Notfall? Und wie erfahren Rettungsdienst, Polizei und Krankenhaus am schnellsten, dass zu Hause jemand auf Hilfe angewiesen ist und eine Ersatzpflege benötigt wird?

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Icon Experte

Nachgefragt bei...

Martin Schieron, Referent Unfallkasse NRW 

Ist die verunfallte Pflegeperson ansprechbar, informiert sie Rettungskräfte meist selbst über die häusliche Versorgung.

Ist sie nicht ansprechbar, wird der Rettungsdienst häufig erst über Angehörige auf eine pflegebedürftige Person aufmerksam.

Das kann für Menschen, die kontinuierlich Unterstützung benötigen – etwa bei der Medikamenteneinnahme oder aufgrund von Demenz – gravierende Folgen haben.

 

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Rechtliche Grundlagen

Es gibt keine allgemeine gesetzliche Pflicht zur Erfassung von Notfallkontakten. Jedoch kann es für den Notfall sinnvoll sein, oben beschriebene Vorsorge-Maßnahmen zu treffen. 

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