Foto: AdobeStock 54832739 Ingo Bartussek

Ihr Wegweiser zur Pflege in NRW

In der NRW-größten Datenbank für Senioren- und Pflegeberatung finden Sie passende Anlaufstellen für Ihre Fragen. Die Kontaktbüros der Pflegeselbsthilfe vermitteln an Selbsthilfegruppen für pflegende Angehörige.
Ihre Suche in NRW

Welche Beratung suchen Sie?

Angehörigenberatung

Angehörigenberatung unterstützt Sie, wenn Sie selbst einen Angehörigen pflegen. Sie bietet Informationen zu Pflegeleistungen, Entlastungsmöglichkeiten, Hilfsmitteln und hilft bei der Organisation der Pflege. Sie kann Teil der allgemeinen Pflegeberatung für Pflegebedürftige sein, ist aber oft auch ein eigenständiges Angebot mit besonderem Fokus auf pflegende Angehörige – etwa durch sozialpsychiatrische Dienste. Dabei steht Ihre Entlastung im Mittelpunkt, z. B. durch psychologische Unterstützung oder Pflegekurse, die Ihnen praktisches Pflegewissen vermitteln.

 

Demenzberatung

Demenzberatung richtet sich speziell an Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen. Im Unterschied zur allgemeinen Pflegeberatung steht hier der Umgang mit den besonderen Herausforderungen der Demenz im Mittelpunkt – z. B. bei Orientierung, Verhalten oder Kommunikation. Die Beratung bietet konkrete Alltagshilfen, Informationen zu Diagnostik, Therapie und Entlastungsangeboten sowie Unterstützung bei rechtlichen Fragen wie Vorsorgevollmacht. Sie hilft, das Krankheitsbild besser zu verstehen und den Alltag sicherer und würdevoller zu gestalten – oft durch spezialisierte Fachstellen oder Demenznetzwerke.

 

Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB)

Die EUTB® richtet sich an Menschen mit Behinderungen, von Behinderung bedrohte Menschen und ihre Angehörigen. Im Unterschied zu anderen Beratungen steht hier die selbstbestimmte Teilhabe am Leben im Fokus. Die EUTB® berät zu Rechten, Leistungen der Eingliederungshilfe, beruflicher Teilhabe und persönlicher Assistenz. Eine besondere Rolle spielt das Peer-Prinzip „Beratung auf Augenhöhe“ – oft durch selbst betroffene Berater:innen. Die App "Teilhabeberatung" der EUTB® bietet Informationen zur Teilhabe und Rehabilitation, auch in Gebärdensprache und Leichter Sprache.

 

Kurberatung

Die Kurberatung richtet sich an Mütter, Väter und pflegende Angehörige, die gesundheitlich stark belastet sind. Sie wird vor allem von Wohlfahrtsverbänden wie Caritas, AWO, DRK oder Diakonie angeboten – oft in Zusammenarbeit mit dem Müttergenesungswerk. Die Beratung unterstützt bei der Beantragung von Vorsorge- oder Reha-Maßnahmen, auch für pflegende Angehörige, klärt über Voraussetzungen, Ablauf und Inhalte auf und hilft bei der Auswahl einer passenden Einrichtung. Außerdem berät sie dazu, wie die Versorgung der pflegebedürftigen Person während der Kur oder Reha-Maßnahme sichergestellt werden kann.

 

Palliativ- und Hospizberatung

Die Palliativ- und Hospizberatung in NRW richtet sich an schwerkranke und sterbende Menschen sowie ihre Angehörigen. Sie wird von ambulanten Hospizdiensten, Palliativnetzwerken und spezialisierten ambulanten Palliativdiensten (SAPV) angeboten. Die Beratung unterstützt in einer fortgeschrittenen Erkrankungssituation, wenn Heilung nicht mehr möglich ist. Themen sind u. a. Schmerz- und Symptombehandlung, psychosoziale Begleitung, Versorgungsangebote zu Hause oder im Hospiz sowie Fragen zu Patientenverfügung und Vorsorge. Ziel ist eine bestmögliche Lebensqualität und eine würdevolle letzte Lebensphase.

 

Pflegeberatung

Die allgemeine Pflegeberatung (nach § 7a SGB XI) unterstützt Menschen mit (absehbarer) Pflegebedürftigkeit und pflegende Zu- und Angehörige. Pflegekassen, Pflegestützpunkte und anerkannte Beratungsstellen in Kommunen oder bei Wohlfahrtsverbänden bieten diese kostenlose und individuelle Beratung an. Sie helfen bei Fragen zu Leistungen der Pflegeversicherung oder zur Begutachtung, zu Entlastungsangeboten, Hilfsmitteln und zur Organisation der Pflege. Die Beratung richtet sich nach der persönlichen Situation der Ratsuchenden und zeigt konkrete Wege, wie sie den Pflegealltag besser bewältigen können. Unser Tipp: Nutzen Sie die Beratung frühzeitig - gut informiert fällt vieles leichter.

Nicht zu verwechseln:
Die allgemeine Pflegeberatung nach § 7a SGB XI ist eine freiwillige, umfassende Beratung für Pflegebedürftige und Angehörige zur individuellen Unterstützung und Entlastung.
Der Beratungsbesuch nach § 37.3 SGB XI hingegen ist verpflichtend für Pflegegeld-Empfänger und dient vor allem der Qualitätssicherung der häuslichen Pflege.

 

Pflegerecht

Für (pflegende) Angehörige ist es oft schwer, im komplexen Pflegesystem den Überblick zu behalten Die Pflegerechtsberatung hilft bei rechtlichen Fragen zur Pflege – etwa zu Ansprüchen gegenüber der Pflegekasse, Pflegegrad-Einstufung, Widersprüchen oder Vollmachten. In NRW bieten die Verbraucherzentralen, der VdK (Verband der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Rentner Deutschlands) und der SoVD (Sozialverband Deutschland) diese Beratung an. Sie unterstützen bei Anträgen, Fristen und sozialrechtlichen Verfahren. So können Ratsuchende ihre Rechte besser verstehen und durchsetzen.

 

Rechtliche Betreuung

Die Beratung zur rechtlichen Betreuung richtet sich an Menschen, die eine rechtliche Betreuung benötigen oder für Angehörige eine Betreuung beantragen möchten. Sie klärt über die Aufgaben und Rechte eines Betreuers auf, unterstützt bei der Beantragung und informiert über Alternativen wie Vorsorgevollmachten oder Patientenverfügungen. Die Beratung wird von Betreuungsbehörden in den Kommunen, Betreuungsvereinen, Sozialdiensten und Fachstellen angeboten. In der Regel ist die Beratung kostenfrei oder wird von den Kommunen übernommen.

 

Seniorenberatung

Der Begriff der Seniorenberatung umfasst ein vielfältiges Angebot, das sich an ältere Menschen und ihre Angehörigen richtet. Der Begriff ist nicht einheitlich definiert und kann sehr unterschiedliche Leistungen beinhalten – von klassischer Pflegeberatung über Hilfe bei Alltagsfragen bis hin zu Freizeit- und Sozialangeboten für Senioren. Während Pflegeberatung vor allem Versicherungs- und Pflegethemen behandelt, unterstützt eine Seniorenberatung bei Themen wie Wohnen im Alter, sozialer Teilhabe, Freizeitgestaltung, Vorsorge oder rechtlichen Fragen. In NRW wird Seniorenberatung häufig von kommunalen Einrichtungen, Wohlfahrtsverbänden und Seniorenzentren angeboten und ist darauf ausgelegt, ältere Menschen ganzheitlich zu begleiten und ihre Lebensqualität zu fördern.

 

Wohnberatung

Die Wohnberatung NRW bietet kostenlose Beratung für pflegebedürftige Menschen, Senior:innen, Menschen mit Behinderungen und deren Angehörige. Die Wohnberatung hilft bei der Anpassung des Wohnumfelds, etwa mit barrierefreien Umbauten oder technischen Hilfsmitteln, um das Leben zu Hause sicherer und leichter zu machen. Sie informiert auch über finanzielle Förderungen und alternative Wohnformen wie betreutes Wohnen. Die Beratung erfolgt aufsuchend, das heißt direkt in der häuslichen Umgebung der Ratsuchenden.